Chlamydien Screening

Frauen bis zum abgeschlossenen 25. Lebensjahr haben einmal jährlich Anspruch auf ein Chlamydien-​​Screening. Die genitale Chlamydien-​​Infektion ist weltweit die häufigste sexuell übertragbare bakterielle Erkrankung. Die Infektion verläuft überwiegend ohne besondere Symptome.

Das heißt: Viele Menschen tragen diese Bakterien in sich, ohne davon zu wissen, und können sie an andere weitergeben.

Eine Chlamydien-Infektion birgt bei Frauen die Gefahr entzündlicher Erkrankungen des kleinen Beckens. Als Folgeerkrankungen können u. a. Sterilität und chronische Unterbauchschmerzen auftreten. Durch eine Urinprobe kann diese Erkrankung erkannt und mit Antibiotika behandelt werden.

Chlamydien: Häufigkeit und Übertragung

Die Chlamydieninfektion gehört zu den am häufigsten vorkommenden sexuell übertragbaren Erkrankungen. Die Bakterien können sich im Intimbereich ansiedeln und vermehren.

In Deutschland geht man von 300.000 Neuerkrankungen pro Jahr aus. Junge Frauen sind besonders oft von einer Infektion betroffen (in Deutschland ca. 4 bis 10 von 100). Das Risiko steigt mit der Zahl der Sexualpartner.

Weil vor allem bei Frauen schwere und dauerhafte Folgeerkrankungen bekannt sind, die man durch rechtzeitige Behandlung großenteils verhüten kann, wird Ihnen ein Chlamydientest angeboten.

Übertragung

Die Übertragung erfolgt vor allem bei ungeschützem Geschlechtsverkehr. Mit ungeschützt wird gemeint, dass keine Barrieremethoden wie z.B. Kondom verwendet werden.

Eine Übertragung erfolgt nicht durch Umarmungen, über Toilettenbrillen oder durch gemeinsames Schwimmen.

Die Ansteckung erfolgt über die besiedelten Schleimhäute von Harnröhre, Scheide, Penis und Enddarm. Auch Körperflüssigkeiten wie Vaginalsekret, Urin und Sperma können Erreger weitergeben.

Symptome und Folgeerkrankungen

Etwa 7 von 10 infizierten Frauen und 5 von 10 infizierten Männern haben keine Symptome und merken daher von der Infektion nichts. Eine Infektion kann man auch niemandem ansehen.

Wenn Symptome auftreten, sind sie meist leicht. Auf eine mögliche Infektion bei einer Frau können hindeuten:

  • ungewöhnlicher Ausfluss aus der Scheide
  • Zwischenblutungen
  • Blutungen direkt nach dem Verkehr
  • Schmerzen beim Wasserlassen

Lassen Sie sich bitte bei Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin beraten, wenn Sie solche Symptome bemerken.

Folgeerkrankungen

Vor allem bei Frauen sind Folgeerkrankungen durch die Infektion mit Chlamydien bekannt. Unbehandelte Chlamydieninfektionen können führen zu:

  • Entzündungen der Gebärmutter
  • Entzündung der Eileiter

Das passiert bei ungefähr 4 von 10 infizierten Frauen.

Hierdurch können dauerhafte Schäden insbesondere an den Eileitern entstehen. Diese können unter anderem dazu führen, dass Frauen später nicht mehr auf natürlichem Weg schwanger werden können. Die Infektion kann auch ohne Behandlung und ohne schwere Folgen ausheilen. Keiner kann jedoch vorhersagen, ob eine Infektion von alleine ausheilen oder zu schweren Folgeerkrankungen führen wird.

Wie schützen Sie sich vor einer Chlamydien-Infektion?

Sie schützen sich vor einer Chlamydieninfektion durch die Benutzung des Kondoms. Verhütung mittels hormoneller Verhütungsmittel wie z.B mit der Pille, schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten.

FAQ - Häufig gestellte Fragen

Wieso wird nur Frauen ein Chlamydien-Screening angeboten?
Vivellio FAQ
Wieso sollte ich dieses Screening in Anspruch nehmen, wenn ich beschwerdefrei bin?
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Was wird beim Screening gemacht?
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Quellen

Letztes Update am
3.2.2022
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