PAP Abstrich - Gebärmutterhalskrebs Vorsorge
Allgemein
Bei Gebärmutterhalskrebs bilden sich neue, bösartige Zellen im Gebärmutterhals, dem sogenannten Zervix. Zwischen dem 35. und 40. sowie zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr zeigt sich bei Frauen im deutschsprachigen Raum eine Häufung bei der Entstehung von Zervixkarzinomen.
Als Risikofaktor für Gebärmutterhalskrebs gilt die Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV). Eine HPV-Impfung kann hier vorbeugend eingesetzt werden. Allerdings erfasst diese nur ca. 70 Prozent aller karzinomauslösenden Viren und ist deshalb auch kein 100- prozentiger Schutz vor einer Gebährmutterhalskrebserkrankung.
Mit Hilfe des sogenannten PAP-Abstrichs im Zuge einer jährlichen kostenlosen Vorsorgeuntersuchung können sowohl Gebärmutterhalskrebs als auch seine Vorstufen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
PAP-Abstrich
Der sogenannte PAP-Abstrich wurde nach dem griechischen Pathologen George Nicolas Papanicolaou benannt und gilt als erfolgreichster Krebstest überhaupt. Er sollte als gynäkologische Routinemaßnahme im Sinne der Krebsvorsorge regelmäßig durchgeführt werden. Um sowohl die Aussagekraft, als auch die Gültigkeit der Testergebnisse zu erhöhen ist daher eine jährliche Durchführung des PAP-Abstrichs zu empfehlen.
Mit Hilfe des PAP-Abstriches werden Veränderungen des Gebärmutterhalses erkannt und können folglich behandelt werden. Das wiederum verhindert einen Ausbruch von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Im Rahmen der allgemeinen Vorsorgeuntersuchung sowie zur generellen Krebsvorsorge wird ein PAP-Abstrich deshalb mindestens einmal jährlich empfohlen.
Durchgeführt wird der Abstrich im Normalfall vom Frauenarzt. Während der Regelblutung sollte er allerdings nicht vorgenommen werden. Dabei werden mit einem weichen Spatel oder Bürstchen von der Portiooberfläche und dem Zervixkanal (Region des Gebärmutterhalses) einige Zellen abgenommen, eingefärbt und schließlich unter dem Mikroskop analysiert und beurteilt. Der Abstrich wird von manchen Patientinnen als unangenehm empfunden, ist jedoch nicht schmerzhaft und dauert nur wenige Sekunden.
Schon nach wenigen Tagen liegt im Regelfall ein Befund vor. Die Ergebnisse können in folgende Klassen eingeteilt werden:
PAP I - II: unverdächtiger Befund
PAP III: kontrollbedürftiger, auffälliger Befund
PAP IV: erfordert eine Gewebeuntersuchung
PAP V: hochgradig suspekt im Bezug auf bösartige Krebszellen
Bei zirka drei bis fünf Prozent der Patientinnen ist nach dem Befund eine weitere Abklärung notwendig. Weitere Schritte werden dann vom behandelnden Arzt mit den Patientinnen besprochen.
Vermeidung von Risikofaktoren
Um das Risiko einer Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs gering zu halten sollte man sich gegen sexuell übertragbare Krankheiten wie HPV durch Kondome schützen. Eine adäquate Intimpflege sowie der Verzicht auf Nikotin können ebenso als präventive Maßnahmen angewendet werden.
Vorsicht und Achtsamkeit ist bei Auftreten von Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr, sowie bei unregelmäßigen Monatsblutungen und Blutungen nach der Menopause geboten. In diesem Fall sollte ehest möglich ein Arzt beziehungsweise, Gynäkologe zur Abklärung konsultiert werden.
Weitere Risikofaktoren
Als zusätzliche Risikofaktoren gelten Immunsuppression, Immunschwäche durch HIV Infektion, viele Geburten, orale Kontrazeptiva (Pille), andere sexuell übertragbare Krankheiten (z.B. Chlamydieninfektion), viele unterschiedliche Sexualpartner, sowie früher erster Geschlechtsverkehr. Auch diese Faktoren sollten im Zuge einer erfolgreichen Gebärmutterhalskrebsprävention vermieden werden.
FAQ - Häufig gestellte Fragen
Der PAP Abstrich ist eine gynäkologische Untersuchung zur Früherkennung von Gebährmutterhalskrebs.
Dieser Untersuchung ist einmal im Jahr für alle Frauen über 18 mit Wohnsitz in Österreich im Zuge der allgemeinen Vorsorgeuntersuchungen kostenlos.
Um das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken möglichst gering zu halten, wird ein jährlicher PAP Abstrich beim Gynäkologen empfohlen.
Quellen
- Quelle: Gesundheit.gv.at, Öffentliches Gesundheitsportal Österreich https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/krebs/eierstock-gebaermutterhalskrebs/haeufigkeit-risiko (13.07.2020)
- Quelle: Gesundheit.gv.at, Öffentliches Gesundheitsportal Österreich https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/krebs/eierstock-gebaermutterhalskrebs/inhalt (13.07.2020)
- Quelle: Bundesministerium Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Nicht-uebertragbare-Krankheiten/Krebs/Krebsvorsorge-bei-Gebärmutterhalskrebs.html (13.07.2020)
- Quelle: Gesundheit.gv.at, Öffentliches Gesundheitsportal Österreich https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/krebs/eierstock-gebaermutterhalskrebs/frueherkennung (13.07.2020)