Hautkrebs Vorsorgeuntersuchung

Allgemein

Unsere Haut kann uns bis zu einem gewissen Grad vor äußeren Einflüssen schützen. Dazu muss sie allerdings gesund sein. Darauf haben viele verschiedene Faktoren Einfluss. Einige davon sind zum Beispiel der verantwortungsvolle Umgang mit der Sonne und Solarium, sowie die regelmäßige Selbstuntersuchung und nicht zuletzt die Vorsorgeuntersuchung.

Gesundheitsrisiko Hautkrebs

Einer der wichtigsten Punkte im Bezug auf die Prävention von Hautkrebs ist der Umgang mit UV-Strahlung. Sonnenbrände sollten dabei grundsätzlich vermieden werden.

Da aber UV-Strahlung lebensnotwendig und beispielsweise für den Vitamin-D-Stoffwechsel notwendig ist um einen guten Knochenstoffwechsel zu gewährleisten, muss ein vernünftiger Sonnengenuss in Maßen das erklärte Ziel sein. Denn Sonnenbrände, vor allem in jungen Jahren, erhöhen das Hautkrebsrisiko.

Das Hautkrebsrisiko erhöht sich aber auch für Menschen:

  • mit bereits diagnostiziertem Hautkrebs
  • Hautkrebserkrankungen in der Familie
  • mit heller Haut, hellen Haaren und Neigung zu Sonnenbränden (Keltischer Hauttyp: Sommersprossen und rötliche Haare)
  • mit vielen Muttermalen
  • die in kurzer Zeit intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind (z.B. beim Strandurlaub).

Kinder sind besonders gefährdet, da ihre Haut sehr empfindlich ist und daher auch besonderen Schutz braucht.

Werden bestimmte Medikamente (Johanniskrautpräperate, immunherabsetzende Medikamente,…) eingenommen, oder arbeitet man viel im Freien, sollte man mit dem Aufenthalt in der Sonne äußerst vorsichtig sein. Auch nach Organtransplantationen muss auf den entsprechenden Schutz vor der Sonne (Kopfbedeckung, Sonnencreme,…) geachtet werden. Nur so kann das Risiko an Hautkrebs zu erkranken minimiert werden.

Selbstuntersuchung der Haut

Um Veränderungen der Hautoberfläche feststellen zu können bedarf es einer regelmäßigen Selbstbeobachtung der Haut. Dies sollte am besten bei gutem Licht, unter Zuhilfenahme eines Ganzkörperspiegels, Handspiegels, eines Föns und zwei Stühlen. Es sollten sämtliche Bereiche der Haut beachtet werden. Vor allem der Rücken ist nicht leicht selbst zu untersuchen. Dabei kann eventuell der Partner oder ein anderes Familienmitglied behilflich sein.

Untersuchungsmethode

Nachfolgend ein paar Tipps, wie man seine Haut am besten von Kopf bis Fuß untersucht.

Gesicht, Kopf(-haut), Hals

Bei diesen Körperstellen sollte man nicht auf die Lippen und die Ohren vergessen. Ein Handspiegel und ein Ganzkörperspiegel sind dabei sehr hilfreich. Um die Kopfhaut genau untersuchen zu können, empfiehlt es sich mit einem Fön zu arbeiten.

Rückseite des Körpers

Bei der Kontrolle der Rückseite des Körpers sollte neben dem Nacken, der Schultern und dem Rücken auch das Gesäß und die Rückseite der Beine im Stehen untersucht werden.

Hände, Arme, Brust und Bauch

Hier sollte man unbedingt auch die Finger und deren Zwischenräume sowie die Fingernägel betrachten. Außerdem müssen natürlich die Ober- und Unterarme, als auch die Ellenbogen “rundherum” untersucht werden. Weiters sollte man den Körper auch von der Seite inspizieren.

Füße, Beine Gesäß, Genitalien und After

Bei diesen Körperpartien sind zwei Stühle hilfreich. Auf einen setzt man sich, auf den anderen stellt man nacheinander die Beine. So können  problemlos die Zehen, ihre Zwischenräume, die Füße, Fußnägel, Fersen, Sohlen und auch die Unter- und Oberschenkel genau abgesucht werden. Außerdem dürfen auch Genitalien und After nicht vergessen werden.

Warnzeichen

Hautkrebs kann in verschiedensten Formen auftreten. Das wiederum spiegelt sich in diversen Veränderungen der Haut wieder. So sollte man nicht nur auf bestehende Muttermale und pigmentierte Hautstellen achten, sondern wirklich die gesamte Hautoberfläche des Körpers auf verschiedenste Veränderungen absuchen.

Vorsicht ist bei Wachstum, Farbveränderungen, Juckreiz und Blutungen geboten. Solche Auffälligkeiten sollten unbedingt von einem Hautarzt untersucht und abgeklärt werden.

Hautvorsorge beim Arzt

Grundsätzlich ist es normal, dass sich die Hautoberfläche des Körpers ständig ändert. Durch die regelmäßige Selbstkontrolle können diese Veränderungen gut erkannt werden. Trotzdem sollte man Auffälligkeiten unbedingt mit einem Dermatologen besprechen. Der Arzt kann bei einer Untersuchung auch Veränderungen entdecken, die nicht mithilfe der Selbstkontrolle identifiziert werden konnten. Außerdem kann er auch über die richtige Verhaltensweise bezüglich UV-Strahlung und Aufenthalt in der Sonne bezogen auf den Hauttyp genau aufklären.

Untersuchung der Haut

In regelmäßigen Abständen wird eine Untersuchung der Haut und der Muttermale von einem Hautarzt empfohlen. Zumindest einmal im Jahr ist eine Kontrolle der Haut sinnvoll. Die Haut wird dabei sehr gründlich, und in manchen Fällen auch mit einem speziellen Instrument, dem Dermatoskop, untersucht. Damit kann die Struktur von Veränderungen sehr viel genauer ermittelt werden. Es kann auch notwendig sein digitale auflichtmikroskopische Bilder von Muttermalen zu machen.

Bei Patienten mit erhöhtem Krebsrisiko können auch mehrere Untersuchungen der Haut pro Jahr nötig sein. Wie viele, und in welchen Abständen, legt der Dermatologe fest. Die jeweiligen Kosten werden von den unterschiedlichen Sozialversicherungsträgern unterschiedlich verrechnet. Bei einer Vorsorgeuntersuchung wird auch die Haut begutachtet und bei Bedarf auf das Aufsuchen eines Hautarztes hingewiesen.

Natürlich ist auch eine Überweisung durch den Hausarzt möglich


FAQ - Häufig gestellte Fragen

Was kann man zur Prävention von Hautkrebs beitragen?
Vivellio FAQ
Worauf muss ich bei einer Selbstuntersuchung meiner Haut achten?
Vivellio FAQ
Wer ist besonders gefährdet an Hautkrebs zu erkranken?
Vivellio FAQ

Quellen

Letztes Update am
3.2.2022
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